Chronik
Der Ort war reich beflaggt – kaum ein Haus, das nicht dekoriert war. Auch waren verschiedene Ehrenpforten angebracht. Morgens um halb fünf verkündeten Böllerschüsse den Festtag, worauf um halb sechs in der Früh Tagwache geblasen wurde. Danach wurden die zahlreichen auswärtigen Vereine empfangen. Nach dem imposanten Festzug am Nachmittag, gab es gesellige Unterhaltung auf dem Festplatz, wozu Gesangsvorträge sowie Musik und Tanz beitrugen. Abends war ein Ball im Saal der „Sonne“.
So stand es im Gäubote am 25. Juni 1893. Es war kein Musikfest, nein, es war die Fahnenweihe der Feuerwehr Bondorf, aber es waren Musikanten dabei. Auch auf einem Bild von 1903 beim 60-jährigen Jubiläum des Liederkranzes sind Sänger, Festdamen und Musikanten abgebildet.
Dies beweist, dass es schon im 19. Jahrhundert Musikanten in Bondorf gab. Mündlich überliefert sind uns folgende Männer, die damals schon in Bondorf Blasmusik gemacht haben: Martin Egeler, Karl Gauß, Wilhelm Kußmaul, Friedrich Schlayer, Michael Schlayer, Friedrich Walz und Friedrich Werner, genannt „Knöpfle“.
Mit allerhand Mut, Idealismus, Opfergeist und Liebe zur Musik haben sich dann unmittelbar nach dem verlorenen ersten Weltkrieg einige junge Männer in Bondorf zusammengefunden, um sich in den Dienst der Volksmusik zu stellen.
Die Anregungen und Werbungen der jungen Männer blieben nicht ohne Erfolg. Nach mehreren Aussprachen, Versammlungen und besonders nach einer erfolgreichen Sammlung, die damals sage und schreibe 1950 Mark einbrachte, wurde am 28. Januar 1919 der Musikverein Bondorf im Gasthaus zur Krone gegründet.
Erster Dirigent für vier Wochen war Wilhelm Hauer aus Hailfingen. Ihm folgte bis 1921 Ludwig Elsässer aus Seebronn.
Die Gründungsmitglieder:
- Albert Lutz 1. Vorsitzender
- Eugen Kussmaul Kassier
- Wilhelm Brennenstuhl Schriftführer
- Friedrich Böckle
- Johannes Raißle
- Jakob Metzger
- Gustav Christ
Die ersten Proben wurden in Seebronn in einem leerstehenden Haus bei Kerzenlicht abgehalten. Zweimal in der Woche fuhren die Musikanten mit den Fahrrädern nach Seebronn. Manchmal musste auch der 4 km lang weg auch zu Fuß zurückgelegt werden. Schon ein Jahr später konnte man nach vielen Proben zum ersten Mal mit 6 Stücken zum Tanz aufspielen. Dieser Auftritt war eine gelungene Werbung, um neue aktive und passive Musiker zu locken. Ab da hatte der Musikverein viele verschiedene Auftritte und wurde ein Begriff für die Bevölkerung. Beim Radfahrerfest 1921 führte die Musikkapelle einen Festzug an und beim Gäusängerfest und 85-jährigen Jubiläum des Liederkranzes Bondorf 1928 war der Musikverein Bondorf an der Spitze des Festzuges. Geprobt wurde dann zu jener Zeit in einer vier mal vier Meter großen Holzbaracke, die im Reuter Steig bei der Latrinengrube stand. Stühle hatte man keine. 1924 wurden 5 Zentner Kohle für die Heizung der Baracke gekauft.
Folgende Musiker waren von 1920 bis 1927 aktiv:
Hermann Schäfer, Eberhard Bühler, Gottlieb Kußmaul, Julius Rühle, Gottlieb Bahlinger, August Schwägler sen., August Schwägler jun., Otto Kußmaul, Reinhold Schäfer, Friedrich Raißle, Karl Teufel, Heinrich Bahlinger, Wilhelm Metzger, Thomas Schnaidt, Jakob Hezel, Wilhelm Roller, Philiipp Schwägler, Heinrich Weimer, Otto Bruckner, Wilhelm Bruckner, Wilhelm Schwägler, Karl Schwägler, Karl Kußmaul, Karl Mast
1927 wurde Herr Thomas Bengel für fast vier Jahrzehnte der neue Dirigent und brachte die Bondorfer Musiker zu einem beachtlichen Erfolg, der sich vor allem in diversen Wertungsspielen zeigte.
1928 Anschaffung der ersten Uniform.
Durch die politische Wende 1933 veränderten sich die Verhältnisse im Vereinsleben kaum. Geprobt wurde nun in der Schreinerei Kußmaul an der Ergenzinger Straße. Weiterhin wurde bei Tanzveranstaltungen sowie bei Freud und Leid aufgespielt.
Auch 1936 freute man sich, beim 25-jährigen Jubiläum des Musikvereins Gültstein mitwirken zu dürfen und bei einem Wertungsspiel in Herrenberg konnte in der Unterstufe ein erster Rang errungen werden.
Der Ausbruch des Krieges 1939 lichtete die Reihen im Musikverein. Einer nach dem anderen musste in den Krieg ziehen. Für lange Zeit gab es kein Vereinsleben mehr. 1945 wurden beim Einmarsch Noten, Urkunden und Instrumente zerstört, das Vereinsvermögen wertlos. Als die Aktiven wieder zu Hause waren, war zunächst keinem mehr nach Musik zumute. Man musste um seine Existenz kämpfen. Dank der Hochzeit eines Musikers im Mai 1948 fanden die Musiker wieder zusammen und spielten in alter Weise auf.
1949 Die Bondorfer Blasmusik erwachte nach neun Jahren wieder zum Leben. Eine neue Vorstandschaft wurde gewählt und dabei wurde auch der fünf aktiven Musikkameraden gedacht, die im Krieg ihr Leben lassen mussten. Der frühere Dirigent Thomas Bengel konnte wiedergewonnen werden und am 26.06.1949 wurde ein Kinderfest für die Bondorfer abgehalten, so dass auch wieder etwas Geld in die komplett leere Kasse kam. Danach nahmen die Musikanten an einem Fest am 03.07.1949 in Bühl teil, um dann dort auszuknobeln, dass man ja das 30-jährige Jubiläum auch feiern sollte. Die ganze Gemeinde kam in Aufruhr, um an den Vorbereitungen für das große Fest, das dann vom 23. bis 25. Juli 1949 abgehalten wurde, mitzuwirken.
Am Sonntagmorgen begann das Fest um 5.00 Uhr mit der Tagwache – mit Marschmusik durchs ganze Dorf. Es gab ein Festbankett mit Tanz und auf dem Wetteplatz wurde ein Platzkonzert abgehalten. Über 28 Gruppen und Vereine nahmen am Festzug teil und nach dem Massenchor wurde von 14 Vereinen das Nachmittagskonzert gestaltet. Unter Obstbäumen auf einer Wiese wurde das Fest abgehalten, da man kein Festzelt hatte. So konnten neue Instrumente und Noten beschafft werden. Auch kamen nach und nach mehr Musiker und Mitglieder hinzu. Diese enorme Leistung, in so kurzer Zeit ein solches Fest auf die Beine zu stellen, verlangt allergrößten Respekt.
Leider hatte man noch keinen eigenen Proberaum und so wurde im Gasthaus zur Traube im dortigen Saal geprobt.
1954 wurden dann wieder neue Uniformen angeschafft. Als Proberaum konnte man nun einen von der Gemeinde gestellten Raum im alten Schulhaus in der Hindenburgstraße nutzen, was eine erhebliche Verbesserung der Probelokalität mit sich brachte. Allerdings musste der Verein das Heizmaterial wie Kohle und Holz selber beschaffen.
1957 wurde vom Musikverein ein Gartenfest mit Festzelt auf einer Wiese hinter dem damaligen Gasthaus zum Ritter abgehalten.
1959 konnten bereits 185 passive Mitglieder verbucht werden. Außerdem konnte in Bondorf das Kreismusikfest vom 25. bis 27. Juli 1959, verbunden mit dem 40-jährigen Gründungsjubiläum, stattfinden.
1960 gab es einen Vorstandswechsel: Eugen Kußmaul sen. schied aus. Er wurde 1961 zum Ehrenvorstand ernannt und erhielt 1965 die Förderermedaille des Blasmusikverbandes in Gold. Wilhelm Bruckner, bisher 2. Vorstand, übernahm nun das Amt des ersten Vorsitzenden.
1963 konnten für den Musikverein neue Uniformen angeschafft werden. Sie wurden im Trachtenstil gewählt und knüpften an die alte Gäutradition an.
1964 übergab der hochverehrte Dirigent Thomas Bengel nach 37 Jahren musikalischer Leitung des Musikvereins den Dirigentenstab an Adalbert Deuringer. Dieser hochbegabte Musiker und Komponist ist dem Verein bis 1986 treu geblieben. Große Erfolge hat der Musikverein mit ihm erreicht. In diesem Jahr wurde auch das neue Schulhaus in der Alten Herrenberger Straße fertig gestellt und so konnte der Musikverein fortan in diesem Gebäude einen eigenen Proberaum zusammen mit dem Liederkranz nutzen. Endlich hatte man eine Heimat.
1966 wurde die erste Jugendkapelle des Musikvereins gegründet, ebenfalls unter der Leitung von Adalbert Deuringer. Jugendleiter wurde Karl Mast. Bereits ein Jahr später waren 32 Jugendliche mit Instrumenten ausgestattet, die musikalisch auch große Erfolge zu verbuchen hatten. Für die Instrumente musste der Verein 3500 DM investieren. Ihren ersten Auftritt hatte die Jugend 1968 beim 125-jährigen Jubiläum des Liederkranzes Bondorf. Beachtlich war der Erfolg der jungen Musikanten beim Bezirksjugendtag in Weitingen und beim Kritikspiel in Dagersheim. Zur Förderung der Jugendarbeit besuchten die Jungmusiker Lehrgänge in Herrenberg, der Weiler Hütte, Kirchheim/Teck, Wiesensteig, Ehningen und Kürnbach. Schon bald konnten die ersten Jugendlichen in die aktive Kapelle übernommen werden, deren Reihen sich lichteten, weil verschiedene Musiker ihre langjährige aktive Tätigkeit aufgaben.
1967 legte Vorstand Wilhelm Bruckner sein Amt nieder. Der bisherige 2. Vorstand Eugen Kußmaul jun. übernahm die Nachfolge und wurde 1. Vorsitzender, Karl Widmaier wurde 2. Vorsitzender.
1968 wurde der Musikverein Bondorf ins Vereinsregister des Amtsgerichts Böblingen eingetragen. Vom 10. bis 12. Juni stellte der Musikverein bei der Sportplatzeinweihung für drei Tage die Festmusik.
1969 zählte der Verein 32 Mitglieder in der Jugendkapelle, 28 aktive und 270 passive Mitglieder. Zahlreich war die Teilnahme an Festen und Veranstaltungen landauf, landab. Das Aufgabengebiet vergrößerte sich und neue Kontakte wurden geknüpft. Es waren überall gute Möglichkeiten geboten, in der Öffentlichkeit zu zeigen, was der Musikverein zu leisten imstande war. Der Musikverein Bondorf war nun in der Lage, auch mit Vereinen außerhalb des Kreisverbandes in Kontakt zu treten. Durch Vermittlung unseres passiven Mitgliedes Alfred Bahlinger, der aus einer Bondorfer Musikerfamilie stammt und in Tauberbischofsheim den Gasthof „Hammel“ betrieb, kamen die Bondorfer Musiker in Kontakt mit der dortigen Feuerwehrkapelle. Der erste Besuch in Tauberbischofsheim erfolgte im April 1969. Durch wiederholte Besuche und Gegenbesuche blieb dieser Kontakt lange bestehen. Vom 4. bis 7. Juli 1969 feierte der Musikverein sein 5O-jähriges Jubiläum mit über 30 Kapellen, darunter auch die Bergknappenkapelle aus Fiberbrunn in Tirol mit einem Tiroler Heimatabend und der Feuerwehrkapelle aus Tauberbischofsheim.
1970 fand in Bondorf das 3. Bezirks-Jugendmusikertreffen des Bezirks Neckar-Alb vom 28. Mai bis 1. Juni statt. Das Fest wurde mit einem Fassanstich durch Bürgermeister Walter Bauer eröffnet. Viele Jugendkapellen gaben sich ein Stelldichein und wurden vom Präsidenten des Deutschen Volksmusikerbundes, Herrn Eugen Weber, begrüßt. In Bondorf stieg die Anzahl der Feste, an denen der Musikverein für die musikalische Unterhaltung sorgte. 1970 wurde noch ein Gemeindefest musikalisch umrahmt, das durch den Förderkreis zum Bau einer Gemeindehalle veranstaltet wurde.
Auch außerhalb Bondorfs waren die Musiker bekannt und oft in anderen Orten zu Auftritten und Besuchen eingeladen. So konnte der Musikverein zeigen, was zu leisten er im Stande war. Auch über die Grenzen hinweg konnte der Musikverein sich im benachbarten Ausland, z.B. in Fiberbrunn (Tirol), Dübendorf (Schweiz) oder Hagenau in Frankreich präsentieren. Hier beim Folkloretreffen wurde der Musikverein Bondorf vom Deutschen Volksmusikerbund ausgewählt, die Bundesrepublik Deutschland mit zwei anderen Kapellen zu vertreten. Auch in Beaucourt, Levier (Frankreich), konnte der Musikverein Freunde ihrer Musik gewinnen. In Dübendorf (Schweiz) wurden Kontakte mit der dortigen Jugendmusik aufgenommen. Die dort gewonnene Freundschaft ist bis heute erhalten geblieben.
1971 Ein Höhepunkt in diesem Jahr war die Aufnahme der ersten Schallplatte mit dem „Kufsteinlied“ (mit Gesang), dem Marsch „Gruß aus Bondorf“, komponiert von Adalbert Deuringer, „MagicTrumpet“ und „Baby Face“.
1972 schied Anton Wolesak als 1.Kassier aus. Sein Nachfolger wurde Karl Dupper.
1973 stand wieder besonders im Zeichen der Jugendarbeit. Den Abschluss bildete ein Lehrgang, der 37 Jungmusiker nach Albis in der Schweiz führte. Am 26.12. hielt auf dem Bahnhof Bondorf ausnahmsweise der Frankfurt-Mailand-Express, um diese jungen Leute mitzunehmen. Begleitet wurden sie von Jugendleiter Karl Mast, Dirigent Adalbert Deuringer und Vorstand Eugen Kußmaul. Schon damals wurde die Gründung einer Musikschule unter Leitung von Dirigent Adalbert Deuringer erwogen. Diese Idee konnte aber erst im Januar 1976 verwirklicht werden.
1974 gab der Musikverein in Lützelbach im Odenwald ein dreitägiges Gastspiel. Es waren sehr anstrengende, aber schöne Tage, bei denen die Musikanten an die Grenze ihres Leistungsvermögens gingen. Aufgrund der großen Verdienste um die Volksmusik wurde dem 1. Vorsitzenden Eugen Kußmaul jun. anlässlich seines Geburtstages vom Verbandsvorsitzenden Raimund Wolf die Förderermedaille in Silber des Deutschen Volksmusikerbundes überreicht.
1975 schied Karl Widmaier als 2. Vorsitzender aus. Er hatte sein Amt seit 1967 mit Eifer und Hingabe zum Wohle des Vereins ausgeübt. Sein Nachfolger wurde Wolfgang Dittebrandt. Im Mai war der Musikverein wieder zu einem Folkloretreffen nach Levier in Frankreich geladen. Der dort ebenfalls anwesende Fanfarenzug aus Beaucourt (Frankreich) fand Gefallen an den Bondorfern und es wurde ein Wiedersehen vereinbart. Der Bondorfer Musikverein kann auch auf einen Radioauftritt im SWR zurückblicken. Für die Rundfunksendung „Sang und Klang aus Stadt und Land“ wurden extra Aufnahmen in der Gäuhalle in Bondorf gemacht. Im selben Jahr folgte ein Auftritt bei einem Weinfest in der Liederhalle, Beethovensaal in Stuttgart. Beim Herbstkonzert fand die Uraufführung des Trachtenmarsches statt. Dirigent und Komponist Adalbert Deuringer widmete die Komposition Vorstand Eugen Kußmaul.
1976 wurde die musikalische Ausbildung als Musikschule unter der Leitung von Adalbert Deuringer ins Leben gerufen. Jeden Samstagnachmittag unterrichtet Adalbert Deuringer im Proberaum der neuen Schule. An folgenden Instrumenten wurde Unterricht erteilt: Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Horn, Posaune, Tuba und das gesamte Gebiet des Schlagwerks. Der theoretische Unterricht erfolgte in allgemeiner Musiklehre, Gehörbildung, rhythmischer Erziehung, Intervall- und Akkordlehre sowie Instrumentenkunde.
Als hervorragendes Ereignis ist die Teilnahme am Musikfest in Beaucourt (Frankreich) im Mai zu nennen. Der Musikverein wurde dort mit großer Begeisterung und überwältigender Gastfreundschaft aufgenommen.
Bereits eine Woche später erfolgte der Gegenbesuch bei den Bondorfer Musiktagen. Der Fanfarenzug aus Beaucourt brachte die Majorettengruppe aus Montbeliard (Frankreich) mit. Das Fest wurde ein großer Erfolg. Zwischen den Bondorfern und den französischen Gästen bahnten sich persönliche Freundschaften an.
Hans Lutz, der die Goldmedaille im Bahn-Vierer bei den Olympischen Spielen in Montreal gewann, wurde ein Empfang in Böblingen gegeben. Die Bondorfer Musikanten spielten dazu mit besonderer Begeisterung.
1977 wurde der Musikverein Bondorf erneut nach Dübendorf eingeladen – zur Fahnenweihe des Unteroffiziersvereins und zur Uniformeinweihung der Jugendmusik Dübendorf. Ein Zeitungsbericht aus der Schweiz bestätigte dem Musikverein Bondorf Blasmusik brillantester Art. Anlässlich der Bondorfer Musiktage im September war der Musikverein Linkenheim bei Karlsruhe zu Gast, der dann die Bondorfer Kapelle für 1978 nach Linkenheim einlud. Ebenfalls bei den Musiktagen konnten 162 passive Mitglieder geehrt werden, 72 Mitglieder mit der bronzenen Ehrennadel für mehr als 10-jährige Mitgliedschaft, 29 Mitglieder mit der silbernen Ehrennadel für über 20-jährige Mitgliedschaft und 61 Mitglieder mit der goldenen Ehrennadel für über 25-jährige Mitgliedschaft. Beim Weihnachtskonzert im Dezember erhielt Dirigent Adalbert Deuringer für 30-jährige aktive Tätigkeit im Dienste der Deutschen Volksmusik die Bundesehrennadel in Gold. 90 Musiker, Aktive und Jungmusikanten, spielten gemeinsam auf der Bühne. Dabei präsentierten sich die Jugendlichen erstmals in der neuen Musikerkleidung. Die T-Shirts hatte die Fa. Nill gespendet. Das Wappen dazu wurde von der Gemeinde Bondorf gestiftet.
1978 wurde die Veteranenkapelle aus ehemaligen, älteren Musikern als Abteilung des Musikvereins gegründet, wobei sie schon bei der Fastnacht 1976 in der Gäuhalle ihren ersten Auftritt hatten. Im Juni wurden die Musikfreunde aus Beaucourt in Frankreich zum Anlass des dortigen Musikfestes besucht. Auch der Einladung nach Linkenheim bei Karlsruhe wurde sehr gerne Folge geleistet.
1979 wurde das Jubiläumsjahr mit einem erfolgreichen Neujahrskonzert in der bis auf den letzten Platz besetzten Gäuhalle begonnen. Den zweiten Teil des Konzertabends bestritt der aus Funk und Fernsehen bekannte Hubert Deuringer mit seinen Solisten.
Ende März wurde die zweite Schallplatte des Musikvereins im Tonstudio Bauer in Ludwigsburg mit dem „Mercedes-Benz Konzertmarsch“, dem „Trachtenmarsch“ (beide von Adalbert Deuringer komponiert), „Rund ums Schwabenland“ (arrangiert von Adalbert Deuringer) und „Grüße aus dem Egerland“ aufgenommen. Die Jubiläumsschallplatte sollte für die vielen Freunde eine bleibende Erinnerung sein.
Vom 22. bis 25. Juni 1979 wurde das 60-jährige Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert, bei dem auch die Jugendmusik aus Dübendorf in der Schweiz zu Gast war. Diese Freundschaft wird bis heute aufrecht erhalten. Herr Bürgermeister Kilian eröffnete das Fest mit dem Fassanstich. Am Festabend wurden aktive Musiker vom Bundesgeschäftsführer und Kreisverbandsvorsitzenden Raimund Wolf geehrt. Vorstand Eugen Kußmaul erhielt die Förderermedaille des DVB in Gold und Dirigent Adalbert Deuringer die goldene Dirigentennadel. Die Jugendmusik Dübendorf und der MV Hirrlingen umrahmten den Festabend. Der Festzug wurde mit 14 Gruppen gestaltet und abends führte Egon Fürderer durch das bunte Programm. Am Montagnachmittag gastierte der SDR mit dem Musikmarkt und Willy Sailer im Festzelt. Den Festausklang gestaltete der Musikverein Bondorf selbst. Im September spielten die Bondorfer Musikanten im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart zur Weinprobe der WZG. Ein gemeinsames Konzert mit dem Liederkranz unter dem Motto „Musik und Gesang kennt keine Grenzen“ wurde am 22. Dezember veranstaltet.
1980 wurde der 1. Vorsitzende Eugen Kußmaul von seinem Stellvertreter Wolfgang Dittebrandt abgelöst und für seine vielfältigen Dienste um den Musikverein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 2. Vorsitzender wurde Klaus Rinderknecht. 1. Kassier wurde Roland Dittus. Am 17./18. Mai fand im Garten von Lieselotte Haudek das Frühlingsfest der Veteranen-kapelle statt. Am 7./8. Juni folgte ein neuer Höhepunkt: Mit 120 Bondorfern besuchte man die Jugendmusik Dübendorf (Schweiz) um sich am Dorffest der Stadt Dübendorf zu beteiligen. 25.000 Besucher wurden am Sonntag bei diesem Fest gezählt.
1981 Im Juni fuhr die Musikkapelle zum früheren Wohnort des Bürgermeisters Herrn Kilian nach Untergruppenbach. Die Bondorfer Musikanten veranstalteten dort einen stimmungsvollen Abend. Gleich am nächsten Tag stellten die Bondorfer Musikanten im Landespavillon in Stuttgart ihr Können unter Beweis. Am 29./30. August wurde das erste Straßenfest der örtlichen Vereine in der Ortsmitte veranstaltet, was für alle Beteiligten ein voller Erfolg wurde.
1982 fand zum ersten Mal in der Geschichte des Musikvereins eine Doppelhochzeit von 3 Musikern statt. Jugendleiter Roland Öhrlich heiratete die Saxophonistin Helga Teufel und der Flügelhornist Rainer Raissle heiratete Anette Schwarz. Zum ersten Mal begaben sich alle Aktiven auf eine 2-tägige Wanderung auf die Schwäbische Alb, was für alle ein herausragendes, fröhliches Ereignis war.
Im Juni startete man wieder nach Dübendorf zum Treffen aller Turnveteranen aus der Schweiz. Bis 4.00 Uhr morgens wurden die Turnveteranen von den Bondorfer Musikanten auf Trab gehalten. Bereits zwei Wochen später besuchte man die Freunde in Lützelbach im Odenwald, wo die Musikanten drei Tage und Nächte für Unterhaltung sorgten und die Festbesucher zu Beifallsstürmen hinrissen.
1983 gab es in der Vorstandschaft keine Veränderungen. Die aktiven Musiker erfreuten sich großer Beliebtheit. Das zeigte sich auch darin, dass sie allein 1983 124 Auftritte zu bewältigen hatten, darunter das 2. Bondorfer Straßenfest.
1984 wurde das 65-jährige Bestehen des Musikvereins mit einem viertägigen Fest vom 7. bis 10. September gefeiert. Als Gastkapelle war die Jugendmusik aus Dübendorf angereist, nachdem bereits im Juni ein Besuch der Bondorfer in Dübendorf stattfand. Für alle Musikfreunde waren diese Festtage unvergleichliche Erlebnisse.
1985 gab es einige Veränderungen in der Vorstandschaft. So wurde Roland Dittus als 1. Kassier von Jürgen Marquardt abgelöst. Auch der 1.Schriftführer Alois Kellermann war amtsmüde und wurde von Petra Libsig abgelöst. Am 24./25. August veranstaltete der Musikverein eine Musikerhocketse auf dem Gelände von Reinhold Werner. Am 26. Oktober wurde der Ehrenvorstand Eugen Kußmaul sen. zu Grabe getragen. Der Musikverein geleitete ihn zu seiner letzten Ruhestätte.
1986 Nach 22 Jahren beim Musikverein Bondorf hatte Dirigent Adalbert Deuringer zum 31. März 1986 seine Kündigung ausgesprochen. Jürgen Marquardt und Karl Mast übernahmen nun die musikalische Leitung. Auch Dirigent Josef Müller vom benachbarten MV Öschelbronn erklärte sich bereit, die Kapelle zu betreuen und mit ihr zu einem Auftritt nach Dübendorf zu fahren. Mit großem Erfolg wurde dort bis 4.00 Uhr morgens zum Tanz aufgespielt. Anfang September hatte der Musikverein mit der Dirigentensuche Erfolg und konnte Helmut Huber als musikalischen Leiter verpflichten. Bereits zwei Wochen später hatte der Musikverein seine zweitägige Hocketse, bei der Helmut Huber schon die Leitung übernommen hatte.
1987 Bei der Jahreshauptversammlung musste Klaus Rinderknecht aus beruflichen Gründen sein Amt als 2. Vorsitzender aufgeben. Nachfolger wurde Bassist Helmut Kußmaul. Nach vielen Jahren nahm der Musikverein wieder einmal an einem Wertungsspiel teil. In Rutesheim erreichte man in der Mittelstufe einen 1. Rang mit Belobigung.
Am 9. August feierte die Freiwillige Feuerwehr Bondorf ihr 125-jähriges Jubiläum, bei dem der Musikverein den Nachmittag musikalisch umrahmte. Am 5./6. September wurde bei schönstem Wetter eine Musikerhocketse abgehalten.
1988 besuchte man, neben verschiedenen anderen Auftritten, wieder einmal die Musikfreunde in der Schweiz, die ihr traditionelles „Dorffäscht“ abhielten. Trotz schlechter Witterung war dies ein gelungenes Gastspiel bei den langjährigen Freunden.
Der erste Teil der Dorfsanierung in Bondorf war in diesem Jahr abgeschlossen. Dies war Anlass, am 2. /3.Juli ein großes Dorffest mit Beteiligung aller örtlichen Vereine zu veranstalten. Am 28. August besuchten viele Gäste die Hocketse des Musikvereins bei wunderschönem Wetter. Überraschend musste unser Dirigent Helmut Huber aus beruflichen Gründen im September seine Arbeit beim Musikverein aufgeben. Am 2. Dezember hatten wir die erste Probe mit unserem neuen Dirigenten, dem Kammermusiker Josef Gebert. Bereits drei Wochen später wurde auf dem Rathausplatz zusammen mit dem Liederkranz und dem Posaunenchor ein Platzkonzert abgehalten.
1989 wurde mit dem neuen Dirigenten Josef Gebert in Rekordzeit das Frühjahrskonzert einstudiert und mit Bravour dem Publikum präsentiert. 26 neue Jugendliche wurden im Musikverein aufgenommen. Dieser zahlreiche Nachwuchs ließ für die Zukunft hoffen und es wurde eine neue Jugendkapelle gegründet. Vom 16. bis 19. Juni 1989 feierte der Musikverein Bondorf sein 70- jähriges Bestehen mit dem Kreismusikfest des KV Böblingen, an dem auch unsere Freunde aus Dübendorf (Schweiz) und Beaucourt (Frankreich) teilnahmen. Bei herrlichem Wetter wurde das Fest ein voller Erfolg. Dazu kamen noch 36 öffentliche Auftritte.
1990 wurde neben den üblichen Festbesuchen auch am Wertungsspiel in Sindelfingen teilgenommen und erfolgreich mit einem ersten Rang in der Mittelstufe abgeschlossen. Zwei Konzerte hatte der Musikverein zu bestreiten: Im ApriI das traditionelle Frühjahrskonzert und erstmalig im Dezember ein Kirchenkonzert in der evangelischen Remigiuskirche.
1991 begann das Jahr mit einem Wechsel in der Vorstandschaft. Da der 2. Vorsitzende Helmut Kußmaul und die 1. Schriftführerin Petra Libsig aus Bondorf wegzogen, mussten diese Ämter neu besetzt werden. Neuer 2. Vorsitzender wurde Dirk Matschull und 1. Schriftführerin Christiane Stähle. Durch Wegzug und aus beruflichen Gründen mussten über 10 Aktive den Verein verlassen, was eine schwere Einbuße für den Verein bedeutete. Zum ersten Mal wurde in Bondorf ein Bockbierfest abgehalten. Nach gutem Erfolg sollte dieses Fest nun fest ins Programm des Musikvereins aufgenommen werden. Weitere Großereignisse waren die Besuche bei den befreundeten Musikkapellen in Beaucourt (Frankreich) und Dübendorf (Schweiz), die beide zu einem großen Erfolg wurden.
1992 begann mit dem traditionellen Frühjahrskonzert und bereits im Mai folgte dann das Bockbierfest. Auch das traditionelle Weinfest im Herbst erfreute sich größter Beliebtheit. Da Christiane Stähle aus beruflichen Gründen das Amt des Schriftführers nicht mehr ausüben konnte, wurde Claudia Eue, als Nachfolgerin zur 1. Schriftführerin gewählt. Die Zusammenarbeit mit Dirigent Josef Gebert war nicht mehr befriedigend und so trennte sich der Musikverein zum Jahresende von ihm. Im selben Jahr ergab es auch einige Änderungen in der Jugend. Der erste Jugendausschuss mit Jugendvorstand wurde gegründet.
1993 wurde bei der Jahreshauptversammlung der neue Dirigent des Musikvereins, Dieter Kalies, vorgestellt, der auch sofort das Frühjahrskonzert einstudierte und mit der Kapelle aufführte. Nun wurde auch eine neue Jugendgruppe mit insgesamt 20 Anfängern zusammengestellt. Somit spielten im Musikverein fast 50 Jugendliche unter 18 Jahren ein Instrument. Auch die Veteranenkapelle konnte einen Dirigenten gewinnen: Helmut Raidt, ein alter Bekannter des Musikvereins aus Kiebingen.
1994 stand ganz im Zeichen des Jubiläumsfestes zum 75-jährigen Bestehen des Musikvereins Bondorf. Verbunden mit dem Kreisverbandsmusikfest wurde dieses Jubiläum vom 17. bis 20. Juni gefeiert. Begonnen hatte das Jahr mit dem Jubiläumskonzert am 19. März und mit den Wertungsspielen am 24. April, verbunden mit dem offiziellen Festakt des Jubiläumsvereines. Dem ersten Vorsitzenden Wolfgang Dittebrandt wurde für langjährige Verdienste im Ehrenamt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg durch Herrn Bürgermeister Kilian verliehen.
1995 gab es erneut einen Dirigentenwechsel: Für Dieter Kalies stellte der Musikverein den Physikstudenten Christian Hermann ein. Auch in der Jugend gab es eine Änderung: Branko Herbstreit, selbst aktiver Musiker im Musikverein Bondorf, übernahm die Leitung der Jugendgruppe und-kapelle.
1996 wirkte der Musikverein Bondorf im Juli bei der 1000 Jahr-Feier in Österreich mit. Nach einer Stadtrundfahrt durch Wien folgte ein Besuch des Praters. Am nächsten Tag wurde eine Kultur-Tour mit dem Ziel, die Hofburg mit den umliegenden Prunkbauten, Attraktionen, wie die Wiener Hofreitschule, das Kunsthistorische Museum, das Naturkunde und Musikinstrumente-Museum zu bestaunen, gemacht. Im Prunkhof von Schloss Schönbrunn wurden die Besucher von den Vorträgen der Musiker zu rauschendem Beifall hingerissen. Mit allen anwesenden Kapellen wurde Beethovens Ode an die Freude aufgeführt und dann wurden alle Musikanten zur Feier in die Weinkeller von Schloss Gumpoldskirchen zum Heurigen eingeladen.
1997 war ein bewegtes Vereinsjahr – 15 Auftritte und 47 Proben forderten die Musiker. Von den 101 Aktiven waren 49 unter 18 Jahre alt. Höhepunkte waren das Frühjahrskonzert und das Weinfest. Vorstand Wolfgang Dittebrandt erhielt beim Frühjahrskonzert die Förderermedaille in Gold des BVBW für über 20 Jahre ehrenamtliche Vorstandstätigkeit. Die Jugendkapelle und die Jugendgruppe erfreuten zahlreiche Zuhörer bei ihrem Konzert im Musiksaal der Schule. Im Oktober gab es ein gemeinsames Jugendkonzert in der Gäuhalle mit den Jugendkapellen Bondorf, Hailfingen und Göttelfingen mit 66 Jugendlichen. Im Mai fand in der Dorfmitte Bondorfs das Bockbierfest statt und das Weinfest im Oktober war wieder in der Gäuhalle.
1998 lockte eine echte Premiere am Donnerstag, den 30. April viele Bondorfer auf den Rathausplatz. Zum ersten Mal wurde mit vereinten Kräften, gemeinsam mit dem Schützenverein und der Feuerwehr, den ersten Bondorfer Maibaum in der Nachkriegsgeschichte aufgestellt und somit wieder ein alter Brauch aufgegriffen. Kurz danach, am Sonntag, den 17. Mai, nahmen wir den Rathausplatz bei unserem Bockbierfest in Beschlag. Zum Frühschoppen am Sonntag, den 28. Juni, wurde von 11-13 Uhr beim Kirchplatzfest der ev. Kirche zur Unterhaltung aufgespielt. ,,20 Jahre Veteranen“ hieß es am 25. und 26. Juli und das wurde mit einer Hocketse im Hof der Zehntscheuer gefeiert.
1999 wurde bei der Jahreshauptversammlung ein neues Dreiergremium mit den 2. Vorsitzenden Volker Bruckner, Udo Stähle und Stefan Engl gewählt. Da Christian Öhrlich die Betreuung der Veteranenkapelle in jüngere Hände abgeben wollte, wurde Karl Mast der neue Vorstand und August Schwägler der Kassenverwalter. Fast 600 Besucher waren am Samstag, den 27. März, in die neu renovierte Gäuhalle gekommen, um dem Frühjahrskonzert, das zugleich den Auftakt zum Jubiläumsjahr markierte, zuzuhören. Wieder lockte das „Maibaumstellen“ am Freitag, dem 30. April viele Bondorfer auf den Rathausplatz, wo mit vereinten Kräften, dem Schützenverein, den Naturfreunden und der Feuerwehr das Aufstellen des Maibaumes vorzüglich funktionierte.
Am 28. Januar 1919 versammelten sich sieben musikbegeisterte Bondorfer im Gasthaus „Krone“, um den Musikverein ins Leben zu rufen – 1999, 80 Jahre später, blickt der Verein stolz auf 100 aktive und 280 passive Mitglieder. Das musste natürlich gefeiert werden: Vom 18. bis 21. Juni 1999.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen am Freitag, den 18. Juni, mit der Kapelle „The Woodpeckers“, die mit Rockmusik vor allem das jüngere Publikum ansprachen. Am Samstag richteten sich gespannt alle Zuschaueraugen beim Hartplatz auf eine einfache Kuh: Kuhfladenroulette! Kann sie? Wenn ja, wann? Und: Auf welches Feld? Über diese Fragen konnten sich die gut 500 Neugierigen 2 ½ Stunden Gedanken machen. Vorher konnten Quadratmeter gekauft werden, für den Sieger winkten 1000,00 DM. Am Samstagabend unterhielten die Jugendmusiker aus dem schweizerischen Dübendorf sowie der Fanfarenzug aus Dauchingen das Publikum musikalisch und schließlich sorgte die Musikkapelle Wiesenstetten für Stimmung im Zelt. Der Sonntag wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet. Dann folgte einer der Höhepunkte: 19 Gruppen marschierten beim Festzug vom Gewerbegebiet durch den Ort zum Festgelände. Vorneweg strahlten die Festdamen bei idealem Festzugwetter mit der Sonne um die Wette. Nachmittags spielten verschiedene Musikvereine zur Unterhaltung auf und abends dann die Gruppe „Uncle Beat“ mit Musik der 60er- und 70er-Jahre. Am Montag fand das Fest seinen Höhe- und Schlusspunkt: Zunächst gab es für die Kinder eine Spielstraße, später das Handwerkervesper ab 16 Uhr, welches sehr guten Anklang fand und zudem durch die Veteranenkapelle begleitet wurde. Den abendlichen Ausklang, am Montag dieses sehr erfolgreichen Jubiläumsfestes, übernahmen die aktiven Musiker des Musikvereins.
Am Sonntag, den 26. September, durfte der Musikverein Bondorf am Umzug des Cannstatter Volksfestes in Stuttgart teilnehmen. Unter dem Motto: ,,Das Leben ist viel zu kurz, um einen schlechten Wein zu trinken“ fand unser fast schon traditionelles Weinfest am Samstag, den 6. November, in der Gäuhalle statt.
2000 legte bei der Jahreshauptversammlung Jugendleiter Andreas Engl sein Amt nieder und so wurde ein 3er-Gremium mit Katja Dittebrandt, Ralf Reichert und Corinna Scherbacher neu gewählt. Im Jugendbereich kam die musikalische Früherziehung in der Schule hinzu. Dank der großen Nachfrage konnten zwei Gruppen und zusätzlich noch eine Blockflötengruppe gebildet werden. Für Udo Stähle wurde Andreas Engl als 2. Vorsitzender neu gewählt. Auch ein trauriges Ereignis überschattete das Jahr: Christian Öhrlich, langjähriger Aktiver, stellvertretender Kassier und Chef der Veteranenkapelle, verstarb leider.
2001 wurde im Mai der neue Jugendausschuss ins Leben gerufen. Die Jugend wird seitdem nicht nur musikalisch gefördert, sondern auch organisatorisch eingebunden. 58 Kinder und Jugendliche waren in der Ausbildung. Da Volker Bruckner und Udo Stähle aus dem Dreiergremium der 2. Vorsitzenden ausschieden, wurde Stefan Engl als neuer zweiter Vorsitzender gewählt. Das 45-köpfige Blasorchester unter der Leitung von Christian Hermann und die Jugendkapelle unter der Leitung von Branko Herbstreit verzauberten das Publikum beim Frühjahrskonzert mit vielen bekannten und beliebten Melodien. Das Weinfest am Samstag in der Gäuhalle war mit über 500 Besuchern hervorragend besucht. Auch der Sonntag brachte viele Besucher und ausgezeichnete Stimmung durch die Veteranenkapelle mit sich.
2002 fand die letzte Musikprobe am 11.01. im Schulhaus statt. Am darauffolgenden Tag erfolgte der Umzug in unser neues Domizil, die Zehntscheuer, und eine neue „Ära“ war geschaffen. Herr Ministerpräsident Erwin Teufel, Herr Bürgermeister Gerhard Kilian und natürlich der Musikverein feierten vom 24.01. bis 27.01. die Einweihung der Zehntscheuer. Am ersten Tag übernahm die aktive Kapelle die feierliche, musikalische Gestaltung zusammen mit dem Liederkranz und am Wochenende sorgten der Verein für die Bewirtung der Gäste sowie am Sonntag von 16-18 Uhr für die musikalische Unterhaltung. Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr, den Naturfreunden und dem Schützenverein fand am 30.04. zum ersten Mal auf dem Zehntscheuerhof das Maibaumstellen mit anschließender Maibaum-Hocketse statt. Erstmals wurde am Wochenende 27./28.07. unsere Zehntscheuerhocketse im Hof der Zehntscheuer veranstaltet, die am Samstag mit dem Fassanstich durch Herrn Bürgermeister Gerhard Kilian eröffnet wurde. Zum ersten Mal wurde außerdem im diesem Jahr das alljährlich stattfindende und allseits beliebte Weinfest in der Zehntscheuer abgehalten. Mit dem Erlös der Veranstaltung konnte der Verein für über 10.000 € Instrumente für die Jugend beschaffen.
2003 konnte der Verein 159 aktive Musiker, darunter 87 Kinder und Jugendliche in seinen Reihen zählen. Alle zusammen konnten ihr Engagement bei 58 Einsätzen mit Proben und Auftritten zeigen. Dazu kam noch die Veteranenkapelle mit 8 Auftritten. Neben vielen Besuchen bei befreundeten Musikvereinen wurde die zweite Zehntscheuerhocketse im Hof der Zehntscheuer veranstaltet. Das 12. Bondorfer Weinfest fand in der Gäuhalle statt. Am 17. März verstarb Ehrenmitglied Karl Dupper, der 54 Jahre dem Musikverein als Mitglied und Funktionär angehörte. Der Musikverein gab ihm ein ehrendes Geleit.
2004, im Jahr des 85-jährigen Bestehens des Musikvereins Bondorf, musste Dirigent Christian Hermann nach 8 erfolgreichen Jahren den Musikverein leider verlassen, da er aus beruflichen Gründen nach Großbritannien zog. Ein grandioses Abschiedskonzert wurde am 3. April abgehalten, bei dem unter anderem die Highlights der unter ihm einstudierten Musikstücke aufgeführt wurden. Im Mai übernahm zum ersten Mal in der Geschichte des Musikvereins eine Frau die Stabführung im Verein. Unter acht Bewerbern wurde Frau Patricia Faul als neue musikalische Leiterin ausgewählt. Mit ihr ging es nun in eine neue Ära im Verein, der alle Musiker mit großer Erwartung entgegensahen. Vom 02. bis 05. Juli 2004 wurde das große Jubiläumsfest gefeiert. Viele fleißige Hände stellten das Festzelt auf dem Festplatz auf und waren voller Erwartung im Hinblick auf die Festtage. Den Auftakt machte die Cover-Rock-Band Mc Sunday am Freitag. Nach dem 3. Bondorfer Kuhfladenroulette am Samstag stand das absolute Highlight am Samstagabend an: Die Jetzendorfer Hinterhof-Musikanten – alles live und ohne Noten – nur nach Maß‘ n. Stimmung pur, das Festzelt brodelte und bebte. Nach dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag und dem Frühschoppenkonzert mit der FZ Musikband Dauchingen ging ein grandioser Festzug durch Bondorf. Nach den Nachmittagskonzerten konnten viele Gäste die Live-Übertragung des Fußball Europameisterschaft-Endspiels erleben und mit den griechischen Fans feiern. Der Montag war dann ganz in Bondorfer Hand und endete mit einem bunten Abend, den die örtlichen Vereine mitgestalteten und bei dem die Jubiläumskapelle für den musikalischen Rahmen sorgte. Im Jubiläumsjahr zählte der Musikverein 150 Aktive, davon 45 über 18 Jahre, 50 Jugendliche unter 18 Jahren. Der Rest teilte sich auf die Veteranenkapelle, die Blockflöten und die musikalische Früherziehung auf. Das waren 87 Jugendliche, die von 9 Dirigenten, Übungsleitern und Ausbildern betreut wurden.
2005 gab die neue Dirigentin Patricia Faul ihr Debüt mit dem Musikverein Bondorf beim Frühjahrskonzert. Dem Kassier Jürgen Marquardt wurde für 20 Jahre ehrenamtliche Vorstandstätigkeit die Förderermedaille in Gold vom Blasmusikverband Baden-Württemberg verliehen, Patricia Faul und Jugenddirigent Branko Herbstreit wurde für 10-jährige Dirigententätigkeit die Dirigentennadel in Bronze verliehen. Ein gemeinsames Konzert der Jugendkapellen Bondorf, Oberndorf und Hailfingen wurde in Hailfingen abgehalten. Neben der Zehntscheuerhocketse veranstaltete der Musikverein auch das 14. Bondorfer Weinfest mit Schlachtplatte in der Gäuhalle. Im September waren die Aktiven dann drei Tage auf Wandertour im Pfälzer Wald. Der Musikverein zählte 90 aktive Musiker und 90 Kinder und Jugendliche. Diese konnten ihr Können bei über 70 Einsätzen unter Beweis stellen.
2006 stand bei der Mitgliederversammlung am 5. März ein großes Ereignis bevor: Der langjährige 1. Vorsitzende Wolfgang Dittebrandt gab sein Amt ab. Bei den Wahlen wurde dann einstimmig gewählt: 1. Vorsitzender Stefan Engl, 2. Vorsitzender Jürgen Marquardt, 1. Kassier Andreas Engl, 2. Kassier Volker Bruckner, 2. Schriftführerin Friederike Kuppel. Wolfgang Dittebrandt wurde aufgrund seiner großen Verdienste um den Musikverein zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Der Verein beteiligte sich außerdem an der bundesweiten Kampagne „WIR! 2006″ der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e. V.: Bundesweit gaben mehr als 1,3 Millionen Mitglieder zeitgleich ein Konzert, um damit auf die Anliegen des Verbandes aufmerksam zu machen. Einen Fernsehbeitrag hierzu gab es am 28. Mai im SWR-Fernsehen mit dem Umzug in Villingen-Schwennigen im Rahmen des Landesmusikfests, bei dem auch der Musikverein Bondorf mitmarschierte. Die Eröffnung des „Arboretum“ und die offizielle Übergabe der Bondorfer Waldwege im Bernloch nach der Waldflur-bereinigung umrahmte der Musikverein am 26. Juni musikalisch. Am Samstag, den 30. September, ging es zu einem dreitägigen Ausflug ins Allgäu. Er fand bei allen großen Zuspruch, denn man konnte sich nach so einem ereignisreichen und arbeitsintensiven Jahr mal etwas Vergnügen gönnen.
2007 fing gleich „närrisch“ an. Beim Umzug der Narrenzunft Bondorf, zum Maskenabstauben und zur Hexentaufe sowie am Fasnetssonntag in Weil der Stadt beim Fasnetsumzug war der Musikverein präsent. Nur unser Dirigent Martin Abele nicht. Auch nicht zur ersten Probe. Er hatte sich ins Ausland abgesetzt und der Musikverein konnte dann als neuen Dirigenten Martin Rein gewinnen, der den Verein ab April übernahm. Das Frühjahrskonzert konnte trotzdem stattfinden, da Vizedirigent Branko Herbstreit dankenswerter Weise die Proben bis zum Konzert übernahm. Beim Oldtimertreffen konnten sich über 300 Fahrzeuge den Zuschauern präsentieren. Das Jahr über war der Musikverein bei Auftritten in Wiesenstetten, beim Sommerfest im Seniorenzentrum am Rosengarten, beim Kreisverbandsmusikfest in Holzgerlingen, bei der Zehntscheuerhocketse in Bondorf, in lselshausen, in Holzhausen, in Mötzingen und in Unterjesingen anzutreffen. Außerdem fand Benefizkonzert in der Kirche statt. Ein herrliches Wochenende erlebten die Musikanten bei einem Ausflug in der Pfalz. Dieses Jahr mussten die Musiker stolze 80 Einsätze bewältigen.
2008 fand die Mitgliederversammlung am 10. Februar im Schützenhaus und ergab keine Veränderungen in der Vorstandschaft. Beim Frühjahrskonzert am 15. März in der Gäuhalle gab der neue Dirigent Martin Rein vor über 500 Besuchern sein gelungenes Debüt. Das 5O-jährige Jubiläum der Kleintierzüchter umrahmte die aktive Kapelle am 19. April musikalisch in der Zehntscheuer. Traditionell fand am Sonntag, den 25. Mai, das Oldtimertreffen bei strahlendem Sonnenschein statt . Zum ersten Mal gab es dabei eine große Oldtimerparade durch Bondorf. Außerdem nahm der Verein beim Kreisverbandsmusikfest in Magstadt teil und am selben Abend wurde in Mötzingen aufgespielt. Auch bei der Krautnudelhocketse des Musikvereins Hailfingen, bei der „Hockete“ in Wannweil und bei der Kirbe der Winzerkapelle in Unterjesingen war der Musikverein Bondorf Teil der musikalischen Umrahmung. 2008 gab es eine Gesamtzahl von 75 Einsätzen.
2009 wurde Marina Öhrlich bei der Mitgliederversammlung zur Jugendleiterin gewählt. Das 75-jährige Jubiläum des Sportvereins wurde am 22. Mai musikalisch in der Zehntscheuer umrahmt. Vom 10.-13. Juli wurde das 90-jähriges Jubiläum des Musikvereins Bondorf, verbunden mit dem Kreisverbandsmusikfest des Kreisverbandes Böblingen, gefeiert. Freitagabend heizten „The Woodpeckers“ ab 21 Uhr kräftig im Zelt ein. Am Samstag waren sie da, die „Klostertaler“! Gestern noch im Fernsehen, heute in Bondorf beim Musikverein! Brechend voll war am Montagabend das Zelt beim „Dorfabend“ mit der Playback-Show der örtlichen Vereine. Am 7. August wurden unser Vorstand Stefan Engl und seine Claudia mit einem Ständchen nach ihrer standesamtlichen Trauung überrascht. Auch die kirchliche Trauung umrahmt der Musikverein feierlich. Den Abschluss des Jubiläumsjahres gab es am Samstag, den 24. Oktober, in der Zehntscheuer. Neun Musikvereine hatten sich zum tagsüber stattfindenden Wertungsspiel angemeldet und mit sehr guten Ergebnissen abgeschnitten. Ein letzter Höhepunkt war dann am Abend mit dem Benefizkonzert des Reservisten-Musikzug 28 aus Ulm. Am 26.09.2009 verstarb das Ehrenmitglied Kurt Marmein.
2010 begann das Jahr mit einem Fasnetsumzug in Weil der Stadt. Das traditionelle Frühjahrskonzert fand am 27. März in der Gäuhalle vor vielen begeisterten Besuchern statt. Zum Oldtimertreffen am 16. Mai konnten 400 Besitzer historischer Fahrzeuge in Bondorf begrüßt werden. Bei der Zehntscheuerhocketse am 24. Juli erlebten die Besucher mit den „Randen Musikanten“ eine grandiose Musikshow. Der Musikverein spielte zur Unterhaltung in Weil im Schönbuch, beim Weinfest in Ergenzingen, in Wannweil, bei der Sichelhenke in Ahldorf und beim Bearda-, Most- und Zwiebelfest in Bergfelden, wobei die Bondorfer Musiker beim musikalischen und sportlichen Wettstreit der Musikvereine den 2. Platz belegten. Wiederum begeisterte die aktive Kapelle viele Zuhörer bei der Kirbe in Unterjesingen. Die Einweihung des neuen Parkhauses am Bahnhof wurde am 8. Dezember ab 16 Uhr musikalisch umrahmt. Das ergab eine Gesamtzahl von 69 Einsätzen.
2011 wurde am Neujahrstag erstmals zu einem Konzert in die Zehntscheuer eingeladen. Diese war brechend voll und die Musiker traten in Abendgarderobe auf! In Wien wird zu Neujahr zum Konzert geladen, warum nicht auch in Bondorf? Bereits zum 20. Mal fand am 15. Mai das Oldtimertreffen im Gewerbegebiet mit Oldtimerparade durch Bondorf statt. Am 21.04.2011 verstarb der Dirigent der Veteranenkapelle Helmut Raidt und am 06.05. verstarb unser Ehrenmitglied Dietmar Kamke.
2012 spielte der Musikverein bei herrlich strahlendem Sonnenschein am 16. Juni auf der Landesgartenschau beim Landesmusikfestival in Nagold. Eine Premiere war am 23. Juni, als zusammen mit dem Posaunenchor zur Sommer-Serenade eingeladen wurde. Rund 80 Musiker präsentierten dem begeisterten Publikum auf dem vollen Kirchplatz ihr Können. Vizedirigent Branko Herbstreit und seine Bianca luden am 30. Juni zu ihrer Hochzeit nach Oberschwandorfein, wo gemeinsam mit den Musikvereinen aus Oberschwandorf und Salzstetten die Feierlichkeiten umrahmt wurden. Zum „Dorffäscht“ nach Dübendorf wurde am 1. September morgens um 10 Uhr gutgelaunt mit dem Bus in die Schweiz gestartet. Nach dem Sternmarsch, dem Standkonzert und der Abendveranstaltung übernachteten die Musiker in einem Massenlager. Am Sonntag ging es nach einem Frühschoppenkonzert und dem gemeinsamen Sternmarsch mit allen Musikkorps wieder zurück nach Bondorf. Die Zehntscheuer wurde am 20. Oktober in ein Festzelt verwandelt. Mit „Dirndl trifft Lederhose“ traf man beim Publikum voll ins Schwarze! Mit der „Egerländerbesetzung“ begeisterte der MV Bondorf die Besucher in der bis auf den letzten Platz besetzten Zehntscheuer. Am 27. Oktober wurde die Einweihung der Spardabank in Karlsruhe musikalisch vom Musikverein Bondorf umrahmt.
2013 zählte der Musikverein 402 Mitglieder, davon 96 unter 18 Jahren und die aktive Kapelle zählte 60 Musiker. Jochen Lutz wurde 2. Vorsitzender anstelle von Jürgen Marquardt. Bei der Veteranenkappelle übernahm Roland Dittus die Leitung anstelle von Karl Mast.
Zahlreiche Besucher erfreuten sich am Frühjahrskonzert mit der Jugendgruppe, der Jugendkapelle und der aktiven Musikkapelle. Über 1500 Besucher konnte man bei dem seit 1981 jährlich stattfinden Oldtimertreffen zählen. Die Zehntscheuerhocketse im Juli erfreute sich großer Beliebtheit. Und bei „Dirndl trifft Lederhose“, das zum zweiten mal stattfand, war die Zehntscheuer proppenvoll. Zum Abschluss des Jahres präsentierte sich die Jugend beim Jugendweihnachtskonzert in der Kirche.
2014 begann mit dem Frühjahrskonzert vor Ostern. Im Mai wurde wieder das seit Jahrzehnten weit bekannte Oldtimertreffen durchgeführt. Der Musikverein Bondorf hatte 2014 wieder ein Jubiläumsjahr. Daher wurde die Zehntscheuerhocketse zur Jubiläumshocketse und begann schon Freitagabends mit „Jugend Rockt“. Am Samstag gab es einen Sternmarsch mit den umliegenden Musikvereinen und danach spielten die „Lausbuba“. Am Sonntag spielte zuerst die Veteranenkapelle, dann die Jugendgruppe und zum Schluss befreundete Musikvereine zur Unterhaltung. Ein stimmungsvoller Unterhaltungsabend folgte im Oktober mit Dirndl trifft Lederhose. Außerdem wurde ein Weihnachtskonzert der Jugendkapellen und ein gemeinsames Musizieren am 4. Advent mit Liederkranz und Posaunenchor für wohltätige Zwecke durchgeführt. Karl Mast trat als Vertreter der Veteranenkapelle im Ausschuss zurück. Sein Nachfolger wurde Roland Dittus. Am 23.12.2014 verstarb das Ehrenmitglied August Schwägler.
2015 gab es folgende Mitgliederzahlen im Musikverein: gesamt 382, passive 245, aktive 130, davon 50 über 18 und 80 unter 18, 16 Ehrenmitglieder, 20 in Musimo,10 in der Blockflötenausbildung, 49 im Einzelunterricht, 33 in der Jugendgruppe, 34 in der Jugendkapelle und 16 in der Veteranenkapelle. Dirigent Martin Rein verließ den Musikverein und auch der neue Dirigent Michael Eberhardt kündigte bereits nach wenigen Wochen wieder. Die Jugendkapelle nahm im November unter der Leitung von Tobias Haußig am Wertungsspiel mit Erfolg teil.
2016 bestand der Musikverein aus 371 Mitgliedern: 234 passive, 129 aktive, davon 55 aktive Ü18, 74 aktive U18, 16 Ehrenmitglieder, 26 Musimo, 5 in der Blockflötenausbildung, 45 im Einzelunterricht, 25 in der Jugendgruppe, 28 in der Jugendkapelle, 52 aktive Musiker waren auf 11 Instrumentengruppen verteilt und in der Veteranenkapelle waren es 18 Musiker. Alle Veranstaltungen vom Konzert über das Oldtimertreffen und die zweitägige Wanderung ins Tannheimer Tal waren ein toller Erfolg, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte. Der absolute Höhepunkt war das zweitägige Gastspiel in Dübendorf in der Schweiz. Ab dem Frühjahrskonzert übernahm Jugenddirigent Tobias Haußig auch die Leitung der aktiven Kapelle. Die Jugendkapelle nahm beim Wertungsspiel in Magstadt „mit sehr gutem Erfolg“ teil. Friederike Wolkober schied nach 12 Jahren und Volker Bruckner nach 27 Jahren aus dem Ausschuss aus. Nachfolger wurden Carina Rein und Corinna Schmid. Die zwei verdienten aktiven Musiker Uwe Bruckner und Udo Stähle wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
2017 fand der Verein mit Tobias Haußig einen hervorragenden Dirigenten. Seine ausgezeichnete Arbeit spiegelte sich beim Probebesuch und der Motivation wider. Unter anderem durften sich die Musiker bei den Auftritten bei der Narrenzunft Bondorf, beim Frühjahrskonzert, in Wiesenstetten, beim Oldtimertreffen, beim Kartoffelfest der Familie Sautter, beim Kreisverbandsmusikfest in Rutesheim, in Herrenberg, Ehingen und Dagersheim bei den Zuhörern großem Zuspruch erfreuen. Auch traurige Ereignisse gehörten zum Vereinsleben. Am 23.01.2017 verstarb das langjährige Mitglied und Ehrenvorstand Eugen Kußmaul und am 30.11.2017 verstarb das langjährige Mitglied und Ehrenmitglied Karl Widmaier. Beide wurden musikalisch bei ihrem letzten Gang begleitet.
2018 hatte der Verein gesamt 363 Mitglieder, davon 231 passive, 126 aktive, 58 aktive Ü18, 67 aktive U18, ein Durchschnittsalter von 24 Jahren, 16 Ehrenmitglieder, 28 im Musimo, 11 in der Blockflötenausbildung, 32 im Einzelunterricht,13 in der Jugendgruppe, 27 in der Jugendkapelle, 56 aktive Musiker auf 11 Instrumentengruppen verteilt und in der Veteranenkapelle waren es 18 Musiker. Volker Bruckner wurde für seine Verdienste beim Musikverein zum Ehrenmitglied ernannt. Er war seit 1989 im Ausschuss tätig, erst als Jugendleiter und später als 2. Kassier. Zum ersten Mal gab es eine Feierabendhocketse auf dem Zehntscheuerplatz, bei der die Veteranen bewirteten und die aktive Kapelle musizierte. Auftritte gab es außer dem Frühjahrskonzert in Eltingen, Jettingen, Wolfenhausen, auf der vereinseigenen Zehntscheuerhocketse und natürlich bei „Dirndl trifft Lederhose“.
2019 stand ganz im Zeichen des 100–jährigen Jubiläum: Wir werden 100!
Gleich zum Jahresanfang, am 13. Januar, starteten wir mit der Nummer eins am Fasnetsumzug der Bondorfer Narrenzunft. Anlässlich unseres 100-jährigen Jubiläums konnte unser Publikum beim Jubiläumskonzert am 13. April in der Gäuhalle begeistert werden. Die Jugendkapelle begann mit dem Stück „Manege frei“, als Auftakt und Werbung für unser Musical am Jubiläumsfest. Als Highlight wurde von der aktiven Kapelle das Stück „Cento anni musica“ gespielt, welches von Tobias Klein zum 100-jährigen Jubiläum komponiert wurde.
Am 21. Juni gab es bereits zum dritten Mal eine Feierabendhocketse in Bondorf. Die aktive Kapelle spielte ca. 3 Stunden Unterhaltungsmusik und die Veteranen kümmerten sich um das leibliche Wohl der Besucher.
Am 12. Juli fiel endlich der Startschuss zum großen Jubiläumsfest. Es spielte die Partyband „Dirndlknacker“. Am Samstagabend heizte zunächst die Band „Honk & Blow“ aus Bierlingen mit zünftiger Blasmusik ein. Später übernahm Vlado Kumpan, bekannt als einer der besten Trompeter der Welt, mit seinen 14 Musikanten die Bühne. Die Stimmung war grandios und so mancher war von den vielleicht ungewohnt hohen Tönen gefesselt. Ein Höhepunkt des Festes war das Kreisverbandsmusikfest, welches mit einem Massenchor auf dem Zehntscheuerhof eröffnet wurde und einem anschließenden Festumzug durch Bondorf umrahmt wurde.
Eine besondere Ehre wurde dem Verein zuteil, als die PRO Musica-Plakette, ausgestellt von unserem Bundespräsidenten Herrn Frank-Walter Steinmeier, durch Herrn Landrat Bernhard überreicht wurde. Diese Auszeichnung ehrt Vereine, die auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken können.
Am Montag hieß es „Manege frei“. Orchester, Akrobaten, Sänger, Schauspieler, Bühnenbildner – alles aus den eigenen Reihen, monatelanges Proben mit viel Aufwand für eine grandiose Musicalaufführung: Alle Jungmusiker von Musimo, über Blockflöten, Bläserkids, Jugendgruppe und Jugendkappelle, waren mit dabei. Um für die Zuschauer noch mehr Abwechslung zu bieten, konnte man auch die Kinder aller Kindergärten und Schüler/innen der Grundschule und Fröbelschule bei ihren Darbietungen bestaunen. Das Zelt war bis auf den letzten Platz besetzt. Es war ein riesen Erfolg für alle. Am Montagabend fand der traditionelle Dorfabend unter dem Motto „Bondorf sucht den Superstar“ statt. Hier gab es viel zu lachen.
Ein grandioses und gelungenes Fest ging zu Ende, welches jeder in positiver Erinnerung behalten wird. Mit einem solchen Team sind die nächsten 100 Jahre garantiert zu schaffen!
Am 19. Oktober war „Dirndl trifft Lederhose“ angesagt und dabei verwandelte sich wieder einmal die Zehntscheuer in ein Festzelt. Die vereinseigene Egerländerbesetzung schaffte es wie immer, eine tolle Stimmung in der Zehntscheuer aufkommen zu lassen.
Im Dezember fand unser Jugendweihnachtskonzert im Kornsaal der Zehntscheuer statt. Zum ersten Mal waren unsere Bläserkids mit dabei.